Pränataldiagnostik in der FERA Berlin
In unserer Gemeinschaftspraxis bieten wir Ihnen in der Schwangerschaft pränataldiagnostische Untersuchungen wie das Ersttrimesterscreening, die Feindiagnostik, Dopplerultraschall und NIPT an. Auch wenn weiterführende Untersuchungen wie eine Chorionzottenbiopsie oder eine Amnionzentese notwendig sind, führen wie diese bei uns durch. So bleibt die Betreuung und Begleitung Ihrer Schwangerschaft auch bei Schwangerschaftsrisiken in einer Hand.
Dr. Peter Rott und Dr. Hakan Altinöz sind beide Perinatalmediziner mit einer speziellen Ausbildung und Qualifikation für die Ultraschalldiagnostik. Sie besitzen die Zertifizierung der DEGUM Stufe II und der Fetal Medicine Foundation. Hierdurch können wir Ihnen Medizin nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und auf höchstem Niveau anbieten, die durch ständige Fortbildungen aktualisiert wird.
Die Methoden der Pränataldiagnostik erlauben bereits vor der Geburt, eine mögliche Erkrankung, Schädigung oder Fehlbildung Ihres Kindes festzustellen. In den meisten Fällen zeigen sich keine Auffälligkeiten, was bei vielen werdenden Eltern zu einer großen Beruhigung führt. Sollten sich in einer Untersuchung doch Auffälligkeiten ergeben, begleiten wir Sie intensiv auf Ihrem Weg durch die weiteren Abklärungen, Unterstützung bei Entscheidungen oder der Auswahl von Therapiemöglichkeiten.
Wichtig ist jedoch zu wissen, dass die Pränataldiagnostik auch Grenzen hat und nicht immer alle Erkrankungen oder Fehlbildungen erkannt werden können.
Nicht-invasive Techniken
Mit nicht-invasiven Techniken, die außerhalb des Körpers der schwangeren Mutter vorgenommen werden, sind hauptsächlich verschiedene Varianten der Ultraschalluntersuchung gemeint.
Mittels Ultraschall sind wir in der Lage Ihr ungeborenes Kind quasi nebenwirkungsfrei und ohne Gefährdung zu untersuchen. Mit modernen hochauflösenden Geräten lassen sich kleinste Strukturen beim Kind im Mutterbauch differenzieren und ermöglichen eine genaue Beurteilung der Organe und die Erkennung von möglichen Veränderungen.
Hierbei kommen sowohl zweidimensionale (2D) als auch dreidimensionale (3D und 4D) Verfahren sowie der Farbdoppler zur Darstellung des Blutflusses in den fetalen Blutgefäßen und dem Herzen zum Einsatz.
Eine Beeinträchtigung oder auch Lärmbelästigung durch Ultraschall hat sich nicht nachweisen lassen.
Chromosomenstörungen wie zum Beispiel die Trisomie 21 können durch eine alleinige Ultraschalluntersuchung nicht ausgeschlossen werden, es können aber Risikoeinschätzungen getroffen werden.
Die Ultraschalluntersuchungen werden zu ganz bestimmten Zeitpunkten in der Schwangerschaft durchgeführt:
Das Ersttrimesterscreening ist eine Form der Risikoeinschätzung, die die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung oder Behinderung des ungeborenen Kindes angibt. Die Errechnung erfolgt mithilfe einer speziellen Ultraschall-Untersuchung zwischen der 12. und 14. Schwangerschaftswoche und einem Bluttest, der bereits zwischen der 11. und 13. Schwangerschaftswoche durchgeführt werden kann. Weiterführende Informationen zum Thema Ersttrimesterscreening finden werdende Eltern hier.
In der 21. – 23. Schwangerschaftswoche wird der vielleicht wichtigste Ultraschall am Kind im Mutterbauch durchgeführt. Das Kind ist in dieser Phase so groß und die Organe so gut ausgebildet, dass ihre Struktur und Funktion detailliert beurteilt werden können. Wenn Sie eine Feindiagnostik durchführen lassen wollen, rufen Sie uns gern an und vereinbaren Sie einen Termin. Weiterführende Informationen zum Thema Feindiagnostik finden werdende Eltern hier.
Zwischen der 29. und 32. Schwangerschaftswoche wird die dritte und letzte Ultraschalluntersuchung im Rahmen der Pränataldiagnostik vorgenommen. Es geht jetzt vor allem um die zeitgerechte Entwicklung des Kindes.
Durch die Messung von Kopfumfang, Bauchumfang und Länge des Oberschenkelknochens, kann mit Hilfe einer Formel das ungefähre Gewicht ermittelt werden. Sollte dies stark von den Normalwerten abweichen, sind weitere Untersuchungen wie die Blutflußmessung in den mütterlichen und kindlichen Blutgefäßen erforderlich.
Auch die richtige Funktion der Organe wie Nieren, Magen, Blase und Herz wird beim Wachstumsschall nochmals beurteilt. Außerdem wird die Lage des Kindes und des Mutterkuchens sowie die Fruchtwassermenge betrachtet.
Als große Errungenschaft der Medizin gilt der NIPT. Mit diesem Test ist es mittlerweile möglich, direkt aus dem mütterlichen Blut fest zu stellen, ob Ihr Kind an der Trisomie 21, 18 oder 13 leidet und es können die Geschlechtschromosomen bestimmt werden.
Bei einem erhöhten Risiko im Ersttrimesterscreening kann dieser Test als Alternative zur Fruchtwasseruntersuchung oder Chorionzottenbiopsie eingesetzt werden. Dies geschieht somit ohne Risiko für ihr Kind und hat eine Sicherheit von über 99 %. Der Test ist ab 9+0 SSW möglich und kann auch bei Zwillingen durchgeführt werden. Das Ergebnis liegt nach 1 Woche vor. Wenn das Testergebnis unauffällig ist, können Sie sich in der Regel darauf verlassen, dass Ihr Kind keine der untersuchten Chromosomenstörungen hat. Bei einem auffälligen Testergebnis wird eine Fruchtwasseruntersuchung zur Bestätigung empfohlen.
Es gibt verschiedene Firmen, die diesen Test anbieten. Derzeit arbeiten wir mit dem PraenaTest® und mit Veracity®.
Der NIPT wird mittlerweile unter gewissen Voraussetzungen von den Krankenkassen bezahlt:
Wenn sich durch vorherige Untersuchungen wie dem Ersttrimesterscreening ein erhöhtes Risiko ergibt oder
Wenn Sie in Ihrer persönlichen Situation gemeinsam mit Ihrem Arzt zu der Überzeugung gelangen, dass dieser Test für Sie erforderlich ist.
Folgendes sollten Sie allerdings beachten:
Je jünger Sie sind und damit je niedriger Ihr Hintergrundrisiko, desto höher ist die Falsch-Positiv-Rate des NIPT, d.h. um so häufiger ist ein auffälliges Ergebnis nicht zutreffend.
Bei Auffälligkeiten an Ihrem Kind im Ultraschall wie z.B. einer Nackenfalte über 3,5 mm oder Fehlbildungen ist der NIPT in der Regel nicht ausreichend und es wird eine Fruchtwasseruntersuchung oder Chorionzottenbiopsie empfohlen.
Wir empfehlen deshalb immer vor der Durchführung des NIPT ein Ersttrimesterscreening mit früher Feindiagnostik in der 13. SSW.
Alle pränataldiagnostischen Ultraschall-Untersuchungen finden bei uns in speziell ausgestatteten Räumen mit einem hochauflösenden Ultraschallgerät in ruhiger und angenehmer Atmosphäre statt. Auf einem großen Monitor können Sie die gesamte Untersuchung bequem verfolgen. Gern können Sie eine Begleitperson zu diesen Untersuchungen mitbringen. Auf Wunsch stellen wir Ihnen gern Bilder und kurze Videosequenzen der Untersuchung digital zur Verfügung.
Wenn bei Ihrem Kind eine Fehlbildung oder andere Veränderung festgestellt wird, nehmen wir uns viel Zeit, um Ihnen zu erklären, welche Bedeutung dies für ihr Kind hat. Diese kann abhängig von der Veränderung sehr unterschiedlich sein. So gibt es relativ harmlose Auffälligkeiten, wie eine Erweiterung des Nierenbeckens oder das Fehlen einer Nabelschnurarterie, die in der Regel nicht behandlungsbedürftig sind.
Andere Fehlbildungen wie ein leichter Herzfehler oder eine Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte können heutzutage sehr gut nach der Geburt operiert werden. Es gibt aber auch sehr schwerwiegende Störungen wie ein komplexer Herzfehler oder eine schwere Hirnfehlbildung, die nur sehr schwer oder gar nicht behandelbar sind. Nicht immer lässt sich die genaue Prognose vorgeburtlich genau einschätzen.
Wir werden bei der Beratung immer noch andere Kollegen zur Zweitmeinung sowie ggf. Kinderärzte, Kinderchirurgen und Genetiker hinzuziehen, damit Sie umfassend und menschlich beraten werden. Wir bieten Ihnen in diesen Fällen auch die Beratung durch speziell geschulte Psychologen und Hebammen an. Außerdem haben wir gute Kontakte zu den Berliner Kliniken, so dass hier schnelle und reibungslose Abläufe gewährleistet sind.
Invasive Techniken
Invasive Techniken der Pränataldiagnostik sind Untersuchungen des ungeborenen Kindes innerhalb des Körpers der schwangeren Mutter.
Invasive Techniken der Pränataldiagnostik sind Untersuchungen des ungeborenen Kindes innerhalb des Körpers der schwangeren Mutter. Die Chorionzottenbiopsie wird ebenso wie die Amniozentese in der Regel dann durchgeführt, wenn das Risiko beim ungeborenen Kind für eine Chromosomenstörung erhöht ist, zum Beispiel:
Die Untersuchung des Fruchtwassers bei der Schwangeren dient zur Gewinnung kindlicher Zellen, an denen man dann die Chromosomen des Kindes bestimmen kann. Sie wird in der Praxis FERA ab der 17. Schwangerschaftswoche durchgeführt, ist aber auch zu einem späteren Zeitpunkt möglich.
Vor der Amniozentese wird nochmals eine genaue Ultraschalluntersuchung durchgeführt, bei der unter anderem Lage und Größe des Kindes sowie des Mutterkuchens bestimmt werden. Nach sorgfältiger Desinfektion der Bauchdecken sticht man mit einer sehr dünnen Nadel unter Ultraschallsicht in die Fruchthöhle ein. So wird vermieden, dass das Kind durch die Nadel verletzt wird. Nun werden etwa 15 ml Fruchtwasser entnommen. Dem Kind schadet dies nicht, das Fruchtwasser wird schnell wieder aufgefüllt. Die eigentliche Fruchtwasserentnahme dauert nur wenige Sekunden.
Nach dem Eingriff ruhen Sie sich noch etwa eine halbe Stunde auf einer Liege aus. Bevor Sie nach Hause gehen, wird mit dem Ultraschall noch einmal kontrolliert, dass alles in Ordnung ist. Den Rest des Tages und möglichst auch den nächsten Tag sollten Sie sich zu Hause ausruhen. Ab dem darauffolgenden Tag können Sie sich wieder ganz normal belasten.
Das Risiko einer Fehlgeburt durch die Amniozentese ist sehr gering und liegt nach neuesten Ergebnissen bei etwa 0,1 %.
Mit Hilfe eines Schnelltests, der Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung (FISH), lassen sich die drei häufigsten Chromosomenstörungen (Trisomie 21, 13 und 18) und die Geschlechtschromosomen erkennen. Das Ergebnis liegt hier schon nach 1-2 Tagen vor.
Das komplette Ergebnis der Fruchtwasseruntersuchung liegt nach etwa 14 Tagen vor. Jetzt wird Ihnen mitgeteilt, ob Anzahl und Struktur der Chromosomen in Ordnung sind. Wenn Sie es wünschen, erfahren Sie auch das Geschlecht des Kindes.
Sollte eine Chromosomenstörung, wie zum Beispiel eine Trisomie 21 vorliegen, werden Sie in einem ausführlichen Gespräch über die Bedeutung der jeweiligen Störung beraten und die Möglichkeit eines Fortführens oder einer vorzeitigen Beendigung der Schwangerschaft erörtert. Eine solche Entscheidung ist sehr schwerwiegend und bedarf oft mehrfacher Beratungen. Wir begleiten Sie auf Ihrem Weg und stellen für Sie auch den Kontakt zu weiteren Fachpersonen oder Beratungsstellen her.
Ein unauffälliger Chromosomensatz schließt das Vorhandensein von Fehlbildungen wie zum Beispiel Herzfehler oder Lippen-Kiefer-Gaumenspalten nicht aus. Deshalb sollte zusätzlich in der 22. Schwangerschaftswoche immer auch eine Ultraschallfeindiagnostik durchgeführt werden.
Die Chorionzottenbiopsie wird ebenso wie die Amniozentese zur Bestimmung der kindlichen Chromosomen in der Praxis FERA durchgeführt. Der Zeitpunkt dieser invasiven Untersuchung liegt meist zwischen der 12. und 13. Schwangerschaftswoche, kann aber auch später durchgeführt werden.
Üblicherweise erfolgt zuerst eine genaue Ultraschalluntersuchung, meistens wird die Bestimmung der Nackendicke als Voruntersuchung durchgeführt.
Nach genauer Bestimmung der Lage des Kindes und des Mutterkuchens (Plazenta) wird der Eingriff vorbereitet. Nur in seltenen Fällen ist die Chorionzottenbiopsie aufgrund einer ungünstigen Lage des Mutterkuchens nicht möglich.
Nach sorgfältiger Desinfektion der Bauchdecken und einer lokalen Betäubung geht man mit einer dünnen Nadel unter Ultraschallsicht in den Mutterkuchen und saugt dort vorsichtig einige Zellen ab. Die Fruchthöhle wird dabei nicht angetastet.
Selten wird bei dem Eingriff nicht genügend Material für eine Analyse gewonnen, so dass eine Wiederholung bzw. eine Amniozentese erforderlich wird.
Nach dem Eingriff ruhen Sie sich etwa eine halbe Stunde auf der Liege aus. Bevor Sie nach Hause gehen, wird nochmals mit dem Ultraschall kontrolliert, dass alles in Ordnung ist.
Schonen Sie sich den Rest des Tages und möglichst auch den nächsten Tag, danach können Sie sich wieder ganz normal körperlich betätigen.
Das Risiko einer Fehlgeburt durch die Chorionzottenbiopsie liegt bei 0,5 %.
Das Ergebnis der vorläufigen Chromosomenanalyse liegt bereits nach 1-2 Tagen vor. Durch die sogenannte Kurzzeitkultur können zahlenmäßige Abweichungen erkannt werden. Die häufigsten Chromosomenstörungen wie Trisomie 21, 13 oder 18 können so diagnostiziert werden.
Nach weiteren 14 Tagen ist die komplette Analyse mit der Langzeitkultur fertig, so dass auch Strukturveränderungen der Chromosomen ausgeschlossen werden können. Wenn Sie es wünschen kann Ihnen jetzt auch das Geschlecht Ihres Kindes mitgeteilt werden.
Nur in sehr seltenen Fällen ist das Ergebnis der Chorionzottenbiopsie nicht eindeutig, so dass eine zusätzliche Fruchtwasseruntersuchung angeraten wird.
Sollte eine chromosomale Störung festgestellt werden, werden wir Sie in einem ausführlichen Gespräch über die Auswirkung dieser Störung beraten. Die Möglichkeiten eines Fortführens der Schwangerschaft oder deren vorzeitiger Beendigung können dann besprochen werden. Eine solche Entscheidung ist sehr schwerwiegend und bedarf oft mehrfacher Beratungen. Wir begleiten Sie auf Ihrem Weg und stellen für Sie auch den Kontakt zu weiteren Fachpersonen oder Beratungsstellen her.
Das Vorliegen unauffälliger Chromosomen schließt das Vorhandensein von Fehlbildungen, die nicht chromosomal bedingt sind, leider nicht aus. Wir empfehlen daher eine detaillierte Ultraschalluntersuchung in der 20. bis 22. Schwangerschaftswoche immer durchführen zu lassen.